Gegen Titelfavoriten mit Anstand aus der Affäre gezogen
Trotz der deutlichen 25:33 Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TGS Niederrodenbach, war im Lager der Dietzenbacher Handballer keine missmutige Stimmung angesagt. In Anbetracht, dass dem Trainer Jürgen Rotter nur sechs wirklich fitte Feldspieler zur Verfügung standen, kann man mit der Niederlage auch in dieser Höhe durchaus leben. Nach langer Pause meldeten sich zwar mit Mirnes Bukvic, Flo Böhm und Mannschaftskapitän Jonas Hoffmann drei Spieler auf dem Parkett zurück, die sich aber überwiegend noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte befinden.
Auch wenn man zu Anfang des Duells schnell mit 1:5 zurücklag, ergab man sich keineswegs kampflos dem in vielen Belangen übermächtigen Gegner. Im Laufe der ersten Hälfte gelang es der Truppe, angespornt von einem bis in die Haarspitzen motivierten Goalmann Marc Stirnweiß, mehrmals einen größeren Rückstand zu verkürzen. Die Mannschaft zeigte sich erholt von dem Desaster in Bleichenbach und trat als eine Einheit vor einer ordentlichen, aber leider öfters auch zu stillen heimischen Zuschauerkulisse auf. Zum Ende der 1. Halbzeit verlor man ein wenig den Faden in der Offensive und musste sich mit einem 12:18 in den Kabinengang verabschieden.
Im zweiten Durchgang gelang es den Gästen aus Niederrodenbach sich kontinuierlich abzusetzen. Im Dietzenbacher Angriffsspiel wurden phasenweise die einstudierten Spielzüge noch zu selten konsequent durchgespielt und man kam häufig nur über den Siebenmeterwurf zum Torerfolg, die allesamt der junge Mittelmann Julian Wurm kaltschnäuzig verwandelte. Im Abwehrverbund, wirkte die von Spielbeginn praktizierte zweifache Manndeckung, zwar zunehmends gefestigter und unterband oftmals das flüssige Spiel des Tabellenersten erfolgreich, doch es schwanden auch spürbar die Kräfte in den Reihen der HSG Dietzenbach. Im weiteren Verlauf gelang es nie wirklich noch einmal in Schlagdistanz zu kommen und so bleib unterm Strich eine verdiente Niederlage gegen den Titelaspiranten TGS Niederrodenbach.
Nun heißt es, die volle Konzentration auf das kommende Spiel in Langenselbold zu legen, um dort etwas Zählbares mit auf den Heimweg nehmen zu können.
Es spielten: Stirnweiß, Steuer; Böhm, A. Schäfer (3), Stroh, Wurm (10/7), Bukvic, Hoffmann (1), Metz (2), Vuckovic (3), M. Schäfer (6)
Zeitstrafen: 3 – 5 / Rote Karte: Hausch (TGS)
Siebenmeter: 7/7 – 2/2
Spielfilm: 1:5, 6:8, 7:11, 10:12, 12:18 // 13:23, 16:26, 19:26, 22:30, 25:33
Schiedsrichter: Kraft/Böll (Frankfurt)