Im ersten Rückrundenspiel gegen die HSG Maintal traten die HSG- Mädchen vor heimischen Publikum stark ersatzgeschwächt an. Zudem ging mit Selin Küpelikilinc eine weitere Spielerin krankheitsbedingt auf die Spielfläche, sonst hätte ihr Team in Unterzahl antreten müssen. Somit standen die Vorzeichen gegen den Tabellendritten eher sehr schlecht, hatte man das Hin-Rundenspiel sehr deutlich verloren.
Auch stand nach langer Krankheit erstmals die neue Trainerin, Heidi Brauer an der Seitenlinie.
Allerdings hatte man gegen die starken Maintalerinnen, die über den Gegenstoß und die schnelle zweite Welle besonders gefährlich sind, auch nicht besonders viel zu verlieren.
Und doch, nach einem unsicheren Beginn ließen sich die Brauer Schützlinge regelrecht überrollen und gerieten schnell mit 1:9 in Rückstand. Dieser totale Fehlstart entmutigte die HSG- Mädchen allerdings nicht. Aufopferungsvoll wurde im Deckungsverband weiterhin gekämpft, auch nach dem minütigem Ausfall von Selin. Hier geht mein Dank an die Gästetrainerin Laura Franz, die fairerweise ihr Team ebenfalls um eine Spielerin reduzierte, sodass man 5 gegen 5 die Partie fortsetzten konnte. Nun stand eine völlig, auf den Rückraumpositionen ungelernte Aufstellung auf dem Paket. Unsicherheiten schlichen sich ein und durch technische Fehler luden die Dietzenbacher Mädchen die stark aufspielenden Gäste, immer wieder zu Tempogegenstöße ein. Mit 2:17 trennte man sich in die Halbzeitpause.
Vor allem mehr Konzentration, weniger technische Fehler im Angriff und ein aggressives Abwehrverhalten forderte HSG-Trainerin Heidi Brauer für die zweite Spielhälfte. Der Glaube an ein mögliches, besseres Resultat als im Hinspiel war da. Die Ansprache in der Kabine zeigte Wirkung. Zwar agierten wir druckvoller und auch taktisch variabler im Angriff, scheiterten doch an an den glänzend aufgelegten HSG- Gästetorsteherinnen oder am Gebälk. Die Ballgewinne wurden schnell vorgetragen und durch 1. und 2. Welle in Tore umgemünzt. Beim Stand von 2: 21 aus Maintaler Sicht hatten das Brauer Team ihre beste Spielphase und verkürzte nach einem Team-Time Out und erneuter Anweisung, auf 6: 21. Die eine Minute durchatmen schien zu helfen und durch Einzelaktionen verkürzte man auf 8:21. Es war leider jetzt auch schnell zu erkennen, dass man nicht mehr die nötige Kraft hatte, die Torflut der Gäste einzudämmen. Jeder Ballverlust wurde konsequent bestraft und der Vorsprung des BOL- Dritten vergrößerte sich. Auch in Abschnitt zwei wurde teilweise nur 5 gegen 5 gespielt, da Selin immer wieder auf der Auswechselbank Platz nehmen musste. Dennoch gelang HSG- Mädchen weitere zwei sehenswerte Tore zum 10:29 Endstand.
Fazit: Trotz der hohen Niederlage verließ man mit einem guten Gefühl die Spielfläche. 15 Tore war der Rückstand zum Pausentee, in der zweiten Halbzeit verlor man die Partie nur mit 8:12 Toren. Und das obwohl gerade den jungen Spielerinnen gegen eine solch eine starke offensive, aggressive Deckung noch der Mut und die Erfahrung fehlt. Bedenkt man unter welchen Voraussetzung man das Spiel bestreiten musste, gebührt den HSG- Mädchen ein Lob. Sie haben nie aufgehört zu kämpfen und das Beste aus der Situation gemacht. Nun gilt es im Training an den Abschlussschwächen zu arbeiten und im offensiven Deckungsverband, aggressiver zu Werke gehen.
Besonderen Dank möchte ich an Alexandra und Lilli richten, die mich während der Partie tatkräftig unterstützen.
Da man auf Wunsch der HSG Dreieich die Partie am Samstag, den 24.01.2015 auf den 11.03.2015 verlegte sind wir am kommenden Wochenende spielfrei.
Es spielten: Sara Talbi (Tor); Janina Ebert; Selin Küpelikilinc; Isabell Stark; Johanna Lindt; Sophia Ronschak und Maike Weitzel.
Trainerin: Heidi Brauer
Co-Trainerin: Alexandra Stark, Lilli Sebek