Zudem steht die Bezahlung der Grunderwerbssteuer, die bei der Vereinigung fällig wird, an. Allerdings müssen die Beteiligten anders als zunächst angenommen keine 200 000 Euro, sondern 60 000 Euro bezahlen. „Wir haben uns nach Rücksprache mit unserem Steuerberater dafür entschieden, uns dem Verein mit dem größten Grundbesitz und damit der TG anzuschließen und dabei in dem Moment, in dem die Verschmelzung beschlossen wird, gleichzeitig auch den Namen zu ändern“, erklärt Schäfer. Dadurch reduziere sich der fällige Betrag. Dennoch: Auch die zu zahlende Summe ist noch beachtlich. „Deshalb wollen wir uns, wie bereits mitgeteilt, der Petition der SG Hainhausen anschließen. Denn mit dieser wird gefordert, die Grunderwerbssteuer bei Vereinsfusionen wegfallen zu lassen“, bekräftigt der Vorsitzende. Deshalb freue man sich, wenn möglichst viele unterschreiben.

Unterstützung benötigen die Initiatoren des Projektes jedoch auch von den Mitgliedern der vier Vereine. Immerhin müssen 75 Prozent für die Fusion stimmen. Erste Anzeichen, dass ihre Entscheidung positiv ausfällt, gibt es. Auch wenn die Versammlung mit allen Mitgliedern bisher noch nicht stattfinden konnte, haben die Vereinsangehörigen Informationen von den jeweiligen Abteilungsleitern sowie in den Jahresmitgliederversammlungen erhalten. „Nach Kenntnis der Vorsitzenden der vier Sportvereine ist die Mehrheit für die Verschmelzung“, sagt der IGSF-Vorsitzende, der zugleich Finanzvorstand der TG ist. Auch wenn es hier und da noch Mitglieder gebe, die noch nicht überzeugt seien, dass der eingeschlagene Weg der beste sei.

Dabei seien einige mögliche Sorgen bereits im Vorfeld ausgeräumt worden. „Bei der Vereinigung von FC, SC, TG und SG wird nichts verloren gehen.“ So würden beispielsweise alle Vereinshäuser und Sportplätze von dem neuen Verein übernommen werden. Darüber hinaus bestünden auch keine finanziellen Risiken. „Keiner der Beteiligten ist stark verschuldet.“ Auch gehe es nicht darum, Ehrenamtliche einzusparen. „Durch die Fusion werden lediglich weniger Personen für den Hauptvorstand benötigt“, erklärt Schäfer. Man habe in den letzten Jahren festgestellt, dass es immer schwieriger werde, Menschen zu finden, die solch ein Amt begleiten wollen. Für den sich bildenden Großverein sei es jedoch gelungen, ein Team zu finden, das sich vorstellen könne, die Verantwortung in der sicher anspruchsvollen Startphase zu übernehmen. „Es besteht überwiegend aus erfahrenen Vorstandsmitgliedern der vier Stammvereine“, so Schäfer. Nach der hoffentlich erfolgreichen Verschmelzung würden diese sich bei der ersten Jahresmitgliederversammlung zur Wahl stellen.

Insgesamt, so versichert Schäfer, seien fusionierte Vereine deutlich zukunftssicherer. Zudem habe man viel mehr Möglichkeiten für neue Projekte. So ließe sich etwa durch die Mitgliederstärke des Großvereins mit dann mehr als 3000 Mitgliedern die Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen leichter intensivieren. „Zudem können neue Sportarten, wie etwa eine Schwimmabteilung, installiert werden“, sagt der Vereinsvertreter.

Infos im Internet

openpetition.de/petition/online/keine-grunderwersteuer-bei-vereinsfusionen