Herbe Niederlage im ersten Punktspiel, gegen einen abgebrühten Gegner
Am letzten Sonntag hatten die Damen den TV Altenhaßlau zu Gast. Endlich das erste Punktspiel, man war schon ganz aufgeregt, dass endlich die neue Runde starten konnte.
Der Trainer und die Mannschaft kannten den Gegner überhaupt nicht, da Altenhaßlau ein Absteiger aus der BOL war.
Man war also grundsätzlich gewarnt, dass man hier auf einen starken Gegner treffen würde, der nicht einschätzbar war.
Gleich im ersten Angriff für den TV wurde das erste Tor erzielt, doch die HSG Damen konnten im nächsten Angriff durch Alina Götz gleich nachlegen. Schon wieder war Altenhaßlau am Zug. Die HSG versuchte mit einer starken Abwehr dagegen zu halten doch bei zwei Angriffen in Folge, wurde der Ball durch den Abwehrblock unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Man lag also sofort 1:3 hinten und merkte, dass das heute kein Zuckerschlecken werden würde.
Wieder konnten wir durch Alina Götz ein Tor erzielen, aber Altenhaßlau legte gleich wieder zwei Treffer nach. Man kam einfach nicht richtig ins Spiel rein. Sarah Bota und Alina Götz erzielten für Dietzenbach die nächsten Anschlusstreffer, aber diese mussten immer schwer erarbeitet werden, denn die Abwehr des TV Altenhaßlau war ziemlich bissig und aggressiv und ließ nicht viel zu. Die Tore konnten nur unter großem Druck gemacht werden, so dass auch einige der Treffer am Tor vorbei gingen oder den Pfosten trafen.
Endlich ab Minute 7 kam mehr Sicherheit ins Spiel auf Seiten der HSG Damen, die Abwehr stand immer besser, es gab einen Tormannwechsel – Katharina Schienbein stand nun zwischen den Pfosten – und das verunsicherte wohl Altenhaßlau. Nicht jeder Angriff führte zum Erfolg und das machte die Gäste unzufrieden. Diese Unzufriedenheit konnte Dietzenbach für sich nutzen und immer mehr aufschließen. Dann endlich in der 13. Spielminute der lang ersehnte Ausgleich zum 8:8 durch Anna Reichl.
Jetzt war für die nächsten Spielminuten die Begegnung sehr ausgeglichen.
Dann endlich gingen unsere Damen sogar in Führung durch Myriam Dries-Wegener und der Trainer der Gäste nahm eine Auszeit. So hatten sich das die Gäste anscheinend nicht vorgestellt.
Aber auch nach dem Timeout blieb Dietzenbach konzentriert und erhöhte sogar um ein weiteres Tor durch Carolyn Fleischer.
In einem der nächsten Angriffe bekamen die Gäste einen Strafwurf zugesprochen, den sie aber nicht verwandeln konnten. Ein wichtiges Signal für die ganze Mannschaft der HSG, hier war etwas drin.
Dann durch eigenen Frust im Angriff und einem leider nicht erzielten Tor, kickte eine Spielerin der HSG den Ball ins Toraus, das zog natürlich eine 2 Minuten Strafe hinter sich her. Das das unnötig war, war allen klar, sollte jedoch an diesem Spieltag kein Einzelfall bleiben.
Doch weiter mit dem Spielverlauf.
Mittlerweile stand es wieder 13:13 und ein weiterer 7 m Strafwurf wurde gegen Dietzenbach gegeben, schnell wurde ein Torwartwechsel durchgeführt und wirklich, es funktionierte, bei Lisa Kamps landet der Ball nicht im Tor. Sie hatte einen Fehlwurf verursacht.
Nun ging Dietzenbach wieder in Führung, aber bis zum Ende der 1. Halbzeit sollte es ein Kopf an Kopf Rennen werden. Immer Ausgleich, immer wieder Führungswechsel. Aber keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen.
Endlich die ersehnte Pause. Die HSG Damen gingen mit einem 15:14 in die Halbzeit. Der Trainer beruhigte und motivierte weiter, denn vieles hatte richtig gut geklappt, gegen einen schwierigen Gegner, der mit allen Wassern gewaschen war und ziemlich zulangte.
Ansage des Trainers, einfach ruhig weiterspielen, dann würde man den Sieg einfahren. Doch leider kam es ganz anders.
Nach der Pause war viel Unruhe da, man kam ziemlich nervös ins Spiel und die Gegner witterten das sofort.
Wieder eine 2 Minuten Strafe für Dietzenbach die unnötig war, doch das Spiel war bis in die 35. Minute noch ausgeglichen. 18:18 war da der Stand. Aber jetzt machte Altenhaßlau Tor um Tor. Die Abwehr der Dietzenbacher war inaktiv und sprach sich nur unzureichend ab, so dass ein Tor nach dem anderen gegen sie erzielt wurde. Da war für die Torfrauen von Dietzenbach nichts zu halten.
Diese Unruhe in der Abwehr ging auch auf den Dietzenbacher Angriff über, immer mehr technische Fehler schlichen sich ein, die schnellen Ballverluste nutzen die Altenhaßlauer zu Tempogegenstößen. Der Abstand und der Frust auf Dietzenbacher Seite wurden immer größer. Man ließ die Köpfe hängen, hatte vollkommen den Spielfaden verloren.
Die nächste 2. Minuten Zeitstrafe sollte Dietzenbach bekommen, weil man versucht hatte einen Tempogegenstoß noch zu unterbinden. Jetzt brach die Mannschaft fast vollständig auseinander.
Der Dietzenbacher Trainer nahm die Auszeit, um erst einmal wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Der Abstand war ja noch aufholbar, aber unsere Damen glaubten gerade nicht mehr daran. Sie hatten nur noch Frust, auf allen Positionen und keinen Selbstvertrauen mehr. Was sind schon 3 Treffer im Handball bei noch 15 Minuten Spielzeit. Doch das emotionale Loch konnte nicht so einfach geschlossen werden und Altenhaßlau merkte das immer mehr und leckte Blut. Immer giftiger und aggressiver wurden sie. Sie wussten, nur noch ein paar Treffer und sie hatten das Spiel für sich entschieden. Während Dietzenbach dem Anschluss hinterher rannte.
Nach 6 weiteren Spielminuten sollte der Abstand schon auf 7 Treffer angestiegen sein. Jetzt wurde es immer schwieriger.
Immer mehr Fehlwürfe der Dietzenbacher taten ihr Übriges. Allerdings konnte die Abwehr wieder zur alten Stärke finden, man sprach sich wieder ab und machte es wenigsten den Gästen schwer noch weitere Tore zu erzielen.
Zwar gelangen den HSG Damen nur noch drei Treffer in den verbleibenden 9 Minuten Spielzeit, aber der Sieg war natürlich dahin, gegen eine wirklich erfahrene Mannschaft.
Nach den 60 Minuten trennte man sich somit 23:31.
Der Frust war bei den Dietzenbachern wirklich groß, weil man das Spiel so aus der Hand gegeben hatte, weil man zwei so unterschiedliche Halbzeiten abgeliefert hatte.
Weil der Gegner zwar mehr als unangenehm war, aber schlagbar. Wie gut, dass es ein Rückspiel gibt und man eine zweite Chance bekommt.
Ein Lichtblick an so einem gebrauchten Sonntag.
Spielerinnen des TV Altenhaßlau:
Romina Werner, Ramona Schmidt (3), Janina Lorber (2), Sarah Eck (6), Nadine Schmidt (7), Vanessa Pape, Anna Schlauch, Alexandra Lintner, Scholastica Sommerfeld (5), Hanna Kismödi, Mona Schnürer, Lene Grunwaldt (8)
Spielerinnen der HSG Dietzenbach II:
Jana Lehr (1), Anna Reichl (8), Ayse Altintas, Sarah Bota (3), Carolyn Fleischer (1), Tina Zimmer, Selina Rösner, Alina Götz (8), Myriam Dries-Wegener (2),
Im Tor: Lisa Kamps und Katharina Schienbein
7 m: 0/2 – 5/7
2 min.: 3 – 2