Die Gastgeber konnten zu Beginn der Partie gleich mit 2:0 in Führung gehen, mussten jedoch umgehend den Ausgleich der Kesselstädter zum 2:2 hinnehmen. Aufgrund der zunächst schwachen Chancenverwertung der Gäste aus Hanau, zu dieser Tatsache trug der erneut gut aufgelegte Martin Nath nicht unerheblich bei, konnte die HSG erneut mit zwei Toren zum 4:2 davonziehen. Im weiteren Spielverlauf konnten die Kesselstädter 5 Tore in Folge erzielen, sodass die HSG aus Dietzenbach bereits beim 4:3 zum letzten Mal in Führung lag. Die Zuschauer sahen fast über die gesamte Spielzeit ein Dietzenbacher Team, das es nicht schaffte, seine im Repertoire befindlichen Spielzüge anzubringen und die Kesselstädter Abwehr vor komplexere Aufgaben zu stellen. Die Mannschaft um Trainer Jürgen Rotter versuchte sich immer wieder in Einzelaktionen, die jedoch zu oft in technischen Fehlern mündeten und dem Gegner zu einfachen Toren verhalfen.
Dieses Bild bot sich den gekommenen Fans in Durchgang Zwei erneut. Es gelang der HSG nicht, die von den Schiedsrichtern geahnten Undiszipliniertheiten der Gäste, in Zählbares umzumünzen (Die HSG spielte in Halbzeit 2 für 10 Minuten in Überzahl). Die Unparteiischen lagen mit der von ihnen angesetzten progressiven Bestrafung in den entscheidenden Aktionen oft weit daneben. Hier gab es mitunter eine Hinausstellung für korrektes Abwehrverhalten und wiederum eine Hinausstellung für eine klare Tätlichkeit des Kesselstädters Hestermann, der in der achten Minute dem Dietzenbacher Wurm eine laut schallende Ohrfeige vor den Augen des Schiedsrichters verpasste. Dieser würdigte die Aktion des Halbrechten der Gäste mit einer Hinausstellung. Die Bestrafung belegt, dass der Schiedsrichter die Situation wahrnahm, diese jedoch völlig falsch beurteilte. Mit einem Ausschluss für Kesselstadt zu Beginn der Partie hätte diese sicher einen anderen Verlauf genommen. Jedoch soll hier nicht versucht werden, dem Vizemeister seine Qualitäten abzusprechen. Die HSG muss in Zukunft versuchen, ihre Spielzüge und Spielkombinationen konsequenter anzusetzen und zum Abschluss zu bringen. Bei mehr Disziplin im Angriff und weniger Einzelaktionen sollte den Dietzenbachern eine deutliche Steigerung der Torquote pro Angriff gelingen.
Es spielten: Nath, Turowski (n.e.); Krick (n.e.), Hoffmann (2), Gaubatz (1), Bukvic, Mündl, Wurm (4/4), Sponagel, Hocke (2), Albert (2), Schäfer (4), Böhm (1), Keller (4)
7-m: 4/4 – 3/2
Zeitsrafen: 4 – 10
Spielfilm: 2:0; 2:2; 4;2; 4:7; 5:10, 7:10, 8:13 // 10:14; 11:19; 13:21; 16:22; 18:25; 20:28