9. Beach-Cup 2009 beendet


Auf der Jagd nach Trickwürfen und Torwarttoren

Dietzenbach – Es ist wieder Strandzeit – auf dem Berg. Wie der Berg zum Strand kommt? Ganz einfach, man nehme einige Tonnen Sand und schütte ihn zu zwei Beach-Handballfeldern auf. Das hat die TG Dietzenbach vor Jahren schon getan, und seither findet auf dem Wingertsberg der Beach-Cup statt.

Beach-Handball ist anders. Das Feld ist kürzer, das Spiel langsamer, der Strandsand ist der Schnelligkeit eher abträglich. Im Gegensatz zum herkömmlichen Handball treten auf Sand nur vier gegen vier statt sechs gegen sechs an. Und der Torwart hat eine neue Rolle, soll neben dem Toreverhindern auch Tore werfen, die doppelt zählen. Also gilt es, ihm den Weg zu bereiten. Das gelingt nicht immer, häufig schirmen ihn die Gegenspieler zu gut ab. Einen unschlagbaren Vorteil aber bietet der Sand: Das Fallen tut nicht weh. Das ist wichtig für die andere Möglichkeit, den Wert eines Treffers zu verdoppeln. Trickwürfe werden ebenfalls mit zwei Punkten belohnt. Besonders beliebt: Der Kempa. Das Kunststück dabei: Den Ball in der Luft fangen und werfen. Direkt dahinter rangiert die Pirouette, Spin Shot genannt: Der Spieler dreht sich im Sprung um die eigene Achse, ehe er den Ball im gegnerischen Tor versenkt. Rar gewordenen ist der dem Wurf vorausgehende Radschlag, beliebt vor allem bei Spielerinnen.

Und weil der Beach-Cup der HSG Dietzenbach dazu gedacht ist, dem zwanglosen Spieltrieb zu frönen, wird das Turnier seit einigen Jahren nach dem Adam-und-Eva-Prinzip ausgetragen: Das Los bindet eine Damen- und eine Herrenmannschaft für das Turnierwochenende aneinander. Dass es beim Beach-Cup weniger um sportlichen Ruhm und mehr um Spaß geht, lässt sich auch an den Teamnamen ablesen. Zu den seriösen Titeln gesellen sich fantasievolle Varianten wie „Fanta 7“, „Die wilden Uschis“ oder „Cocktails & the Gang“. Der Beach-Cup in Dietzenbach erfreut sich großer Beliebtheit. Sogar aus Mainzlar (72 Kilometer), Alzey (80) und Hersfeld (157) sind Teams dem Ruf des Bergs gefolgt.

Nach dem gelungenen Auftakt am Freitag wurde der Beach-Cup am Samstag von Regen heimgesucht. Ein Teil der Teams trat gar nicht mehr an, insgesamt sechsmal musste der Spielplan umgeschrieben werden. Nach morgendlichem Guss war der Sand zwar fester, aber auch kälter. Nach kurzer Zeit barfüßiger Berührung beschlich einen das Gefühl, die eigenen Füße gegen Eisklumpen getauscht zu haben. Das richtige Strandfeeling wollte sich erst wieder am Abend einstellen, als die graue Wolkendecke endlich aufbrach.

Immerhin mit dem Nachwuchs hat Petrus am Sonntag ein Einsehen. Vielleicht auch, weil sich die Jugend am wenigsten an den widrigen Umständen stört, sondern einfach fröhlich aufspielt, egal, wie nass der Sand ist und wie viel davon das Trikot braun färbt. Neidlos lässt sich anerkennen, dass für die Jugend die Gesetze des Sandes scheinbar nicht gelten: Beinahe schwerelos jagt sie über den Sand.

Die Platzierungen des Beach-Cup 2009 PDF Drucken

Nachfolgend sind jeweils die ersten 3 Plätze der jeweiligen Altersklasse aufgeführt. Noch einmal ein großes Dankeschön an alle teilnehmenden Mannschaften, insbesondere an die weit gereisten Teams.

Aktiven Mix:
1. HSG Dietzenbach Herren ( Die wilden Uschis ) / SG Nied / BSC Kelsterbach ( Team Frankfurt )
2. Spvgg. Oberammerbach / SG Egelsbach ( Fanta 7 )
3. TV Schaafheim ( Sissi und Kruskowaze ) / HSG Dietzenbach ( Cocktails & the Gang )

w/A
1. HSV Alzey
2. HSG Dietzenbach
3. SG Egelsbach

m/A
1. TV Hersfeld
2. TV Schaafheim
3. HSG Dietzenbach

w/B
HSG Dietzenbach II
HSG Alzey
HSG Nieder-Roden

m/B
HSV Alzey
HSG Nieder-Roden
HSG Dietzenbach

w/C
HSG Dietzenbach
HSV Alzey
HSG Nieder-Roden

m/C
HSG Nieder-Roden
HSG Dietzenbach I
HSG Dietzenbach II und HSV Alzey

w/D
WSG Lorch / Waldhausen
TV Schaafheim
HSG Dietzenbach

m/D
HSG Dietzenbach
HSV Alzey
Platz 3 wurde nicht ausgespielt

Mix E
HSV Alzey I
HSV Alzey II
TG 04 Sachsenhausen