HSG II bleibt auf heimischem Boden weiterhin ungeschlagen
Die Mannschaft um Trainer Bernd Ebert hatte am vergangenen Samstag die zweite Mannschaft des TV Langenselbold in heimischer Philipp-Fenn-Halle zu Gast. Erst am Spieltag selbst stellte sich heraus, dass Daniel Sponagel, der so wichtig für das Aufbauspiel der HSG II ist, krankheitsbedingt absagen musste. Auch Martin Nath, Kapitän und Torwart in Personalunion, musste ebenfalls wegen Krankheit passen.
So sollte es dazu kommen, dass die beiden jungen Torhüter, Max Gebl und Mario Keim, in die Bresche springen mussten, um den erfahrenen Nath adäquat zu ersetzen, wobei Max Gebl den Großteil der Spielzeit bekam. Mario Keim machte seine Sache während seiner sporadischen Einwechselungen gut.
Die Partie begann zunächst schleppend. Es vergingen einige Minuten, bis das erste Tor fiel. Die Anfangsphase war die Zeit des “Abtastens”. Es gelang keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Der Spielstand ging immer wieder über Gleichstand, wobei keine Mannschaft zunächst mehr als zwei Treffer in Front gehen konnte. Der Dietzenbacher Rückraum um Girbardt und Krauss scheiterte ein ums andere Mal am hochaufgeschossenen Mittelblock der Selbolder. Anstatt den schmerzvolleren Weg in die Tiefe zu suchen, wie es Mittelmann Nguyen des Öfteren tat, oder am Abwehrspieler vorbeizuwerfen, suchte man sein Glück unzählige Male im Wurfversuch über den stämmigen Mittelblock, dem sicher die Hände und Unterarme geglüht haben dürften.
Zu diesem Zeitpunkt konnte die HSG II mehr als froh sein, den Routinier Albert in ihren Reihen zu haben. Dieser verstand es, die linke Abwehrseite der Gäste und den Torhüter mit schwierig zu verteidigenden Wurfversuchen vor meist unlösbare Aufgaben zu stellen, sodass die HSG II in Sachen Spielstand auf Augenhöhe bleiben konnte.
In der Abwehrformation fehlten überwiegend in der ersten Halbzeit die klaren Absprachen, was vom Trainer neben anderen Missständen im Angriff während der Halbzeitpause klar angesprochen wurde. Torhüter Gebl konnte zahlreiche Bälle der Gäste aus kürzester Distanz abwehren. Gegentore fielen meist durch präzise Würfe aus dem Rückraum bzw. aus dem Halbfeld. Außerdem musste die rechte Abwehrseite den Linksaußen der Selbolder einige Male ziehen lassen.
Wie von Trainer Ebert prophezeit, sollte sich die Partie um die 45. bis 50. Minute entscheiden. Hier gelang es den Hausherren, durch konsequentere Abwehrarbeit und einige Unkonzentriertheiten der Gäste im Abschluss, einen 3-Tore-Vorsprung herauszuarbeiten und diesen bis zum Abpfiff nicht auf weniger als zwei Tore abfallen zu lassen. Die Gäste mussten in Durchgang 2 auf die erfahrenen Spieler Höntsch und Kuske verletzungsbedingt verzichten. Diese hätten das Pendel unter Umständen auch in die andere Richtung ausschlagen lassen können. Die zum Ende der Partie angesetzte offene Manndeckung durch die Gäste führte nicht zum erhofften Ziel.
Ein Sonderlob hat sich Alex Berz verdient, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine äußerst solide Leistung bot und mit 100% (einmal wurde der Nachwurf bemüht) an der 7-Meterlinie die nötige Coolness bewahrte. Diese Chancen wurden in der Vergangenheit des Öfteren leichtfertig vergeben.
Auch wenn die Ebert-Truppe den durchaus zahlreich erschienenen Zuschauern keinen Leckerbissen in Sachen Handballkunst lieferte, so ist der Mannschaft nichtsdestotrotz ein Kompliment in Sachen Einstellung zu machen. Sie hat während der Partie nie das vom Trainer in der Spielersitzung klar ausgesprochene Ziel, nämlich den “Sieg – egal wie!!!”, aus den Augen verloren und trotz der genannten Ausfälle stets an die eigenen Fähigkeiten geglaubt.
Am kommenden Kerbwochenende ist das Team traditionsgemäß spielfrei. Die nächste Partie ist ein Nachholspiel, welches am 05. November um 17:15 Uhr, wiederum in der Philipp-Fenn-Halle, stattfindet. Alle Handballfreunde sind herzlich dazu aufgerufen, die “Zwote” an diesem späten Nachmittag gegen den Gast aus Nidderau lautstark zu unterstützen. Der HSV Nidderau rangiert derzeit mit 5:3 Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis auf Tabellenplatz 4. Will man sich im Rang weiter nach oben schrauben, so kann auch in diesem Heimspiel nur ein Sieg die Vorgabe sein. Das Team wünscht den ausgefallenen Spielern rasche Genesung und hofft in der kommenden Partie auf einen kompletten Kader.
Es spielten: Max Gebl, Mario Keim; Stephan Fenn (1), Alex Berz (9/5), Huy Nguyen (2), Christian Schönbach (2), Raphael Schmitt, Dirk Altmannsberger (1), Daniel Krauss, Philipp Girbardt (3), Holger Albert (5), Gerolf Baum, Kersten Wurm (2) Can Sümen (1)
Spielfilm: 0:1, 2:2, 6:4, 7:7, 8:10, 11:11, 13:13, HZ: 14:15 // 14:16, 17:17, 20:18, 21:21, 24:22, Endstand: 26:24