Sage und schreibe fast 20 Saisons hat unser „Papa“ Holger Albert im Trikot der 1. Herren der SG Dietzenbach bzw. später HSG Dietzenbach absolviert, ungeachtet der weiteren Runden im Dienst der 2. Mannschaft. Zuvor durchlief er erst einmal sämtliche Jugendmannschaften der SG Dietzenbach und ist in der B- sowie A-Jugend mit seiner Mannschaft sogar bis in die Oberliga vorgedrungen.
Der derzeit 45-jährige Routinier blickt auf nicht weniger als 27 Jahre im Aktivenbereich zurück, seine erste Saison bestritt er damals im Jahr 1985/86 in der Bezirksklasse I, zu einem Zeitpunkt in dem der Großteil unserer heutigen 1. Mannschaft noch nicht einmal geboren war. Es folgten mehrere Jahre in der Bezirksliga I bis zur Saison 1989/90 als die SG Dietzenbach den Gang in die Bezirksliga II antreten musste. Nach weiteren 3 Jahren ging es sogar noch eine Spielklasse tiefer in die A-Klasse, danach sollte es aber mit Holger Albert, der damals noch vorwiegend auf Linksaußen zum Einsatz kam, und seinen Mitstreitern wie z.B. Lutz Holzmann, Uwe Beyer oder Volker Steinheimer stetig bergauf gehen. Dem A-Klassen Meistertitel 1996 folgte 1998 noch die Bezirksklassen-Meisterschaft und schlussendlich 2000 auch die Landesligaqualifikation. Für zwei Spielzeiten lief Holger Albert zwischenzeitlich für die TG Ober-Roden auf, bis er wieder im zarten Alter von 36 Jahren für die SG Dietzenbach in der Landesliga auf Torejagd ging. Die darauffolgenden sechs Jahre war er stets einer der Haupt-Leistungsträger der Dietzenbacher Handballer, in der Saison 2004/05 sowie 2005/06 gar zweimal interner Torschützenkönig. Seine letzte Spielzeit für die 1. Herren 2007/08 beendete er mit fast 42 Jahren immer noch als drittbester Torschütze. Alleine in seinen letzten 6 Jahren in der Ersten erzielte er in 104 Spielen 450 Tore, davon 150 vom Siebenmeter-Punkt, wenn man dies nun theoretisch hochrechnet käme man auf rund 350 Spiele und weit über 1.000 Tore !!!
Er war über ein Jahrzehnt ein Garant für einen torgefährlichen und höchst zuverlässigen Handballer in den Reihen der Dietzenbacher. Auf der für einen Rechtshänder ungewohnten Halb-Rechts Position spielte er unnachahmlich und auch noch im hohen Handball-Alter zeichnete er sich durch eine kaum aufzuhaltende Dynamik und Durchsetzungskraft aus. Ob aus der Ferndistanz oder im 1:1 bevorzugt per Überzieher war es für die gegnerische Abwehrreihen nie ein Zuckerschlecken gegen ihn zu decken, zu allem Überfluss hatte er auch noch ein Auge für seine Mitspieler, wodurch vor allem die Rechtsaußen von seiner mannschaftsdienlichen Spielweise profitierten. Auf dem Spielfeld war er folglich immer eine Stütze und speziell in wichtigen und spielentscheidenden Situationen konnte man auf ihn bauen, insbesondere auch als treffsicheren und abgeklärten 7m- Schützen. Der ruhende Pol Holger Albert bewahrte allzeit einen kühlen Kopf und brachte zudem in der Deckung den einen oder anderen Gegenspieler durch hartes Zupacken zur Verzweiflung, wobei es ihm stets gelang fair zu bleiben.
Seine Trikotnummer „6“ wird noch lange Zeit mit dem ausgesprochen sympathischen und vorbildhaften Holger Albert verbunden werden.