Nach einjähriger Abstinenz aus der höchsten Spielklasse auf Bezirksebene steht die HSG nun vor einer Saison voller Fragezeichen. Hat die Mannschaft in diesem einen Jahr unter Spielertrainer Patrick Beer einen Entwicklungsschub vollzogen, so dass der Kampf gegen den Abstieg passé ist, oder muss man sich wie auch die letzten Jahre zuvor schon mit dem bitteren Kampf um die Klasse abfinden. Der Trainer bezieht diesbezüglich klar Stellung und sieht die Mannschaft auf einem guten Weg, in der höheren Spielklasse auch eine Position im gesicherten Mittelfeld zu erreichen.
Hierfür muss allerdings vieles passen, das Team muss konstant bereit sein, die Leistungsgrenzen zu testen und überschreiten. Die bisher bestrittenen Vorbereitungsspiele zeigen noch zu hohe Schwankungen auf, man konnte teilweise Mannschaften aus der Landesliga schlagen, tat sich aber auch gegen Mannschaften auf Augenhöhe sehr schwer. Dennoch zeigt sich Coach Beer mit der Saisonvorbereitung zufrieden, das Team hat sich ein gutes Fundament erarbeitet, welches es weiter zu festigen gilt. Vor allem im spielerischen Bereich wurde das Hauptaugenmerk gelegt, was insgesamt 17 Testspiele dokumentieren.
Der Kader der Truppe hat sich kaum verändert, im Tor kam mit Sascha Steuer ein Eigengewächs zurück in die Kreisstadt, der zuletzt für die SG R/W Babenhausen in der Landesliga zwischen den Pfosten stand, um den arrivierten Kräften Martin Turowski und Marc Stirnweiß den Platz im Tor streitig zu machen. Unglücklicherweise konnte Steuer einen großen Teil der Vorbereitung verletzungsbedingt nicht absolvieren, der Saisonstart scheint bei ihm jedoch nicht in Gefahr. Weitere Ergänzungen erfährt die HSG durch Lucas Becker (HSG Obertshausen/Heusenstamm A-Jugend) und Michael Nitsche (2. Mannschaft). Im Vergleich zum Vorjahr muss man diese Saison gänzlich auf Daniel Baum verzichten, der bereits im Vorjahr nur für wenige Spiele zur Verfügung stand. Ausserdem gelang es, Keeper Martin Turowski trotz Angebote aus der Oberliga weiter an die Mannschaft zu binden.
Die Erwartungshaltung im Umfeld an die Mannschaft sind nach einer ungeschlagenen Saison mit Tempohandball relativ hoch, vieles wird auch davon abhängen, wie man in die Saison startet und ob man den Schwung des Aufstiegsjahres in die neue Spielzeit transportieren kann. Der Anspruch der Mannschaft sollte es sein, weiter spielerisch zu reifen und über die dynamische Spielweise zu Erfolgen zu kommen. Ob es damit im Endeffekt für einen Platz im gesicherten Mittelfeld oder “nur” den Klassenerhalt langt, wird sich im Mai 2013 zeigen.