Ein wirklich gebrauchter Sonntag
Am vergangenen Sonntag traten die 2. Damen im Auswärtsspiel gegen die Damen vom SV Erlensee an.
Eigentlich eine Pflichtsieg-Angelegenheit, Erlensee einige Tabellenplätze hinter Dietzenbach, sollte zu schlagen sein. So reiste man an, aber wie immer sollte es
dann am Ende doch anders kommen als gedacht. Schon nach wenigen Sekunden sollte der SV in Führung gehen. Im Gegenzug vertändelte Dietzenbach im Angriff den Ball, sodass der SV mal gleich wieder erhöhen konnte. Da merkte man gleich, oh das würde heute kein Selbstläufer werden, das würde eine hart umkämpfte Partie werden. Denn Erlensee stand extrem aggressiv in der Abwehr. Dadurch konnten die HSG Damen einfach nicht ihr Angriffsspiel aufziehen, wie sie es in den letzten Spielen so super hinbekommen hatten. Immer wieder wurde durch sehr beherztes Zupacken der Abwehr jedweder Spielfluss unterbrochen.
Emma Corvers gelange zwar nach 4 Minuten Spielzeit endlich der Anschlusstreffer, aber sogleich legte Erlensee wieder nach. So stand es nach 5 Minuten 4:1. Jetzt gelang für die HSG Anna Reichel ein weiteres Tor, zum 4:2, doch wieder erhöhte Erlensee. Der Gastgeber machte im Angriff Tor um Tor und Dietzenbach hatte dem einfach nichts dagegen zu setzen. Die HSG nahm eine Auszeit, doch auch diese sollte nicht wirklich eine Umstellung bringen. Immer wieder wurde der Ball im Angriff unnötig weggeworfen oder ein technischer Fehler begangen, so dass die Damen erst nach 5 Minuten wieder zum Torerfolg kommen konnten. In der 10. Spielminute stand es bereits 8:2. Endlich hatten die 2. Damen mal einen kleinen Torlauf, von 3 Toren infolge. Man schnupperte wieder etwas Morgenluft. Alina Götz gelangen jetzt einige schöne Tore.
Jetzt nahm Erlensee die Auszeit, und dies fruchtete sofort. Danach erzielten die Gastgeber mal gleich wieder 4 Tore in Folge. Es war zum Verrückt werden. Kaum hatte Dietzenbach mal eine Lösung im Angriff gefunden, hatte Erlensee schon im nächsten Angriff eine neue Antwort. So ging man maximal frustriert mit 19:13 Toren in die Halbzeitpause.
Es konnte ja eigentlich nur besser werden. Zu Beginn der 2. Halbzeit konnte Alina Götz wieder zwei Strafwürfe verwandeln, man hatte das Gefühl, jetzt kommt der Umbruch. Der HSG gelangen jetzt immer mehr
Tore und Erlensee hatte nur einen Treffer in 5 Minuten erzielt. Die Abwehr der Dietzenbacher klappte immer besser und auch Alexandra Käss im Tor kam immer besser ins Spiel.
In der 35. Spielminute hatte man sich auf ein 20:17 herangekämpft, im wahrsten Sinne des Wortes. Und doch kam es wieder zum Bruch, unnötig im Angriff weggeworfene Bälle bzw. viele technische Fehler und einer neuen Torfrau beim SV Erlensee zwischen den Pfosten, die auch so manche wirklich gute Parade machte, wurden Dietzenbach zum Verhängnis.
Gerade als man dachte, man könnte das Spiel doch noch einmal drehen, misslang vieles und Erlensee zog wieder mit mehreren Toren davon. So stand es in der 40. Minute bereits 25:19 – eine 6 Tore Führung aufzuholen wurde immer schwieriger. Man gab zwar die Hoffnung nicht auf, aber an diesem Tag hatten die Dietzenbacher Damen wirklich ihren Meister gefunden. Erlensee spielte das Spiel souverän, zwar etwas unsanft, zu Ende. Sie ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Und die Dietzenbacher Damen hatten einfach nichts zum Gegenhalten.
Vor Ende des Spiels sollte der Abstand sogar noch auf 8 Tore anwachsen, wo Dietzenbach aber dann doch noch etwas Schönheitskorrektur mir zwei Treffern machen konnte.
So hatte man an diesem Tag 21Torfehlwürfe zu verbuchen und 24 technische Fehler. Mit dieser Bilanz kann man kein Spiel gewinnen. Wie gesagt, ein gebrauchter Tag, auf allen Spielpositionen.
Positiv ist vielleicht zu sagen, dass unsere 2. Damen wieder einmal nicht aufgegeben haben und bis zum Ende gekämpft haben.
Kopf hoch, im nächsten Spiel kann man wieder beweisen, dass man es drauf hat. Beim Lernen gibt es immer einmal Rückschläge, nur nicht entmutigen lassen.
SV Erlensee: Melina Seipel (8 Tore), Sandra Wehling, Lara Waschinger, Ylenia Polizzotto (3), Marisa Beken (3), Julia Pries (6), Xena Josefine Bürgstein, Francesca Miller (1), Angela-Talita Brand (4), Sonja Jungjohann, Beatrice Seipel (3), Angelika Villwock, Sina Maasberg-Barnickel
HSG Dietzenbach II: Anna Reichl (7 Tore), Ayse Altintas, Anna Lewin (1), Sarah Bota (1), Lena Buchmüller, Lena Marie Kaupp, Selina Rösner, Alina Götz (11), Emma Corvers (3), Lara, Kircher, Talia Telli (1), Myriam Dies-Wegener Im Tor: Alexandra Käss und Katharina Schienbein
7 m: 5/6 – 7/7
2 min.: 1 – 3