Interview mit dem 1. Herren-Trainer Sadri Syla

Hallo Sadri, du bist jetzt seit ca. 2 Monaten Trainer der ersten Herren der HSG Dietzenbach, bist du gut reingekommen in deine neue Aufgabe?

Ich fühle mich gut aufgenommen, wir haben eine junge motivierte Truppe. Spielerisch sind wir manchmal schon da wo ich hin will, manchmal aber auch noch nicht. Das menschliche ist allerdings erstmal wichtiger und das passt, der Rest kommt dann auch noch.

 

Was unterscheidet die HSG von den bisherigen Vereinen die du trainiert hast?

Jedes Team hatte seinen Reiz auf seine eigene Weise. Aber auf die letzten 2-3 Jahre bezogen kann man sagen, dass die HSG Dietzenbach der größte Verein mit den professionellsten Strukturen ist. Auch das Mannschaftsgefüge ist gut zusammen gewachsen, das trifft sowohl auf die erste als auch auf die zweite Mannschaft zu. Das macht es für mich einfacher, auch Spieler aus dem Kader von Mirnes Bukvic einzubinden.

 

Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Vorbereitung?

Der Eindruck ist durchaus positiv, wir haben nun schon einige Trainingseinheiten und Spiele gemeinsam absolviert. Darunter waren einige sehr gute Spiele, aber leider auch ein paar weniger gute. Aus diesen müssen wir unsere Lehren ziehen. Ich würde mir manchmal eine bessere Trainingsbeteiligung von den Jungs wünschen, unser Terminkalender ist relativ überschaubar, da erwarte ich ab und zu, dass der Handball mehr im Fokus steht.

 

In der vergangenen Saison haben wir einen ordentlichen 4. Platz belegt. Was willst du verbessern, damit wir dieses Jahr noch besser dastehen?

Ich habe am Anfang, noch bevor ich die Jungs übernommen habe eine relativ klare Vorstellung gehabt, woran ich arbeiten möchte. Nun mit dem tieferen Einblick, sehe ich die Aufgabe klarer. Gerade im Spielaufbau haben wir noch Defizite, daran haben wir auch schon gearbeitet, allerdings sind wir lange noch nicht am Ende, das Potential der Mannschaft ist noch nicht ausgereizt. Wir müssen variabler im Angriff agieren, uns aus dem Spiel heraus auf den Gegner einstellen und nicht einfach mit der Brechstange arbeiten. In der Abwehr wurde in den vergangenen Jahren hier eine offensive 3-2-1 gespielt, ich will lieber auf eine 5-1-Abwehr umstellen. Das hat den Hintergrund, dass gerade die stärkeren Teams aus der Liga es geschafft haben, diese diesen Deckungsverband auszuhebeln, mit einer flexiblen 5-1, mal offensiver, mal defensiver sehe ich uns besser ausgerichtet. Natürlich wiegen die Verluste insbesondere von Christian Metz und Sascha Steuer schwer, aber wir haben auch ein paar gute Leute hinzubekommen mit Christoph Huber im Tor, der sich toll mit Max Gebl ergänzt, oder auch Nils Bohrmann für den Rückraum.

 

Was möchtest du zum Ende noch den HSG-Anhängern mitteilen?

Meiner Meinung nach ist ein ganz großer Erfolg ohne die Unterstützung unserer Anhänger nicht möglich. Wir müssen die Spiele in eigener Halle dominieren und möglichst alle gewinnen. Wenn wir dann auch noch auswärts quasi den 8. Spieler dabei haben, der uns den Rücken stärkt und für den letzten Funken Zusatzmotivation sorgt, sehe ich gute Chancen für eine tolle Saison.