Dietzenbach. Als hätten die Handballer der abstiegsbedrohten SG Dietzenbach in der Landesliga Süd nicht schon genug Sorgen, musste der Tabellenvorletzte zwei Tage nach der Derbypleite gegen die TG Nieder-Roden (26:28) einen weiteren herben Rückschlag in Kauf nehmen. Trainer Günter Rebel verkündete zu Wochenbeginn zum Entsetzen seiner Spieler, dass SG-Torjäger Jochen Eckert nun definitiv bis zum Saisonende ausfallen wird. Eckert, der sich in der Vorbereitung im Testspiel gegen Oberligist Kahl/Kleinostheim an der Schulter verletzt hatte, wird in der Winterpause am lädierten rechten Wurfarm operiert und anschließend rund vier Monate nicht zur Verfügung stehen.
Rebel war von Eckert bereits eine Woche vor dem Derby gegen Nieder-Roden eingeweiht worden, unterrichtete sein Team davon aber erst nach dem Prestigeduell. “Ich wollte die Konzentration der Mannschaft auf das wichtige Derby nicht gefährden”, rechtfertigt Rebel die Maßnahme. Mit dem Ausfall des Goalgetters sind die Dietzenbacher Chancen auf den Klassenerhalt weiter gesunken. Zwar fehlt Eckert bereits seit Rundenbeginn, aber zumindest gab es die Hoffnung, dass der Rückraumspieler nach der Winterpause wieder spielt. “Jetzt müssen wir alle etwas für den Jochen tun und für ihn die Klasse halten”, appelliert Rebel vor der Partie am heutigen Samstag beim Aufsteiger HSG Altenstadt/Büdingen (19.30 Uhr, Wilhelm-Lückert-Halle) an den Teamgeist seiner Truppe.

Dietzenbach. Die Handballer der TG Nieder-Roden haben ihrem neuen Coach Joachim Rhein einen erfolgreichen Einstand beschwert. Ausgerechnet im Derby bei der SG Dietzenbach feierte die TGN mit dem 28:26-Erfolg ihren ersten Saisonsieg in der Landesliga Süd und zog mit den Gastgebern nach Punkten gleich. Beide Teams weisen jetzt nach sieben Spielen exakt die gleiche negative Tordifferenz von 27 Treffern wie auch Tabellenschlusslicht TV Asbach auf.

Dietzenbachs Trainer Günter Rebel kommt der Wechsel in Nieder-Roden nicht unbedingt gelegen. “Mir wäre es lieber gewesen, wenn es nach unserem Spiel passiert wäre. So was kann sich negativ oder auch positiv auswirken”, erklärt der Coach der ebenfalls vom Abstieg bedrohten Gastgeber. “Diese Partie müssen wir mit allen Mitteln versuchen zu gewinnen. Nieder-Roden steht mit dem Rücken zur Wand, wir nur einen Schritt davor”, bringt Rebel die bedrohlich Lage beider Vereine auf den Punkt. Allerdings vermisst der Ex-Bundesligaspieler bei seinen Akteuren noch die notwendige Motivation. “Es könnte vielleicht noch ein Tick mehr sein. Aber bis zum Anpfiff werde ich das der Mannschaft noch eintrichtern”, sagt Rebel, der weiterhin auf den verletzten Torjäger Jochen Eckert verzichten muss. Mit dem zweiten Saisonsieg könnten sich die Dietzenbacher ein wenig Luft verschaffen, die Gäste (1:11 Punkte) dagegen warten immer noch auf ein Erfolgserlebnis.

SKG Bonsweiher – SG Dietzenbach 38:27 (21:11). – “Uns fehlen momentan die Alternativen. Wir waren im Abwehrbereich aber unheimlich schwach”, kommentierte SG-Trainer Günter Rebel die bislang höchste Saisonpleite. Neben den Mängeln in der Defensive waren die Schwachpunkte auch individueller Art. “Wir hatten zu viele Ballverluste und technische Fehler”, meinte Rebel weiter, dessen Team gegen den Tabellenzweiten ohne jede Chance war. Im zweiten Abschnitt wuchs der Rückstand sogar auf 15 Tore an, ehe die SG in den letzten Minuten noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Für Dietzenbach trafen: Beldermann (8/4), Albert (6), Hoffmann (4), Paliocha, Harms (je 3), Lehr, Voss und S. Tietz. (rm)

Im Bezirks-Pokal steht die SG Dietzenbach bereits im Halbfinale, aber auch bei Trainer Günter Rebel spielt der Pokal nur eine Nebenrolle. “Ich muss zugeben, dass mir ein großer Stein vom Herzen gefallen ist”, blickt der Ex-Bundesligaspieler gerne auf den 27:26-Zittersieg gegen Weiterstadt/Braunshardt zurück. Trotz des ersten Saison-Sieges bleibt die Situation in Dietzenbach, erst recht vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag in Mörlenbach gegen die SKG Bonsweiher, kritisch. Mit 3:7 Punkten liegt die SGD weiterhin bedrohlich nahe an den Abstiegsrängen. “Vielleicht können wir eine Punkt mitnehmen. Wir haben nichts zu verlieren”, betont Rebel (rm)

Auch bei der SG Dietzenbach wollen die Hiobsbotschaften einfach nicht aufhören. So hat sich Dominic Sonnberger bei der 24:29-Niederlage in Bürgstadt einen Strecksehnenriss am Finger zugezogen und muss rund sechs Wochen pausieren. Damit fällt neben dem Rekonvaleszenten Jochen Eckert, der in drei Wochen zurückerwartet wird, ein weiterer Leistungsträger aus und somit hat sich die Personallage bei der SGD vor dem wichtigen Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen die HSG Weiterstadt/Braunshardt weiter verschlechtert.

TV Bürgstadt – SG Dietzenbach 29:24 (14:13). – Zwei Rote Karten und eine schwache Leistung der Schiedsrichter verhinderten aus Sicht der Gäste eine Überraschung. “Meine Mannschaft hat wunderbar gespielt. Aber wir haben billige Zeitstrafen kassiert”, ärgerte sich SG-Coach Günter Rebel über das teilweise undisziplinierte Verhalten seiner Spieler, aber besonders über die Referees Brucker/Krähler aus Karlsruhe. “Die haben in der zweiten Halbzeit völlig einseitig gepfiffen, was mir auch andere Leute bestätigt haben.” Besonders die beiden Roten Karten gegen Steffen Tietz und den überragenden Thomas Paliocha jeweils nach der dritten Zeitstrafe brachten Rebel auf die Palme: “Ausgerechnet in der Phase, als beim Stande von 22:23 in der 50. Minute noch alles drin war.” Für die SG trafen: Beldermann (10/5), Tietz (5/1), Voss, Paliocha (je 3), Albert (2), Harms. (rm)

Dietzenbach. Mit einem blauen Auge sind die Handballer der SG Dietzenbach im Bezirkspokal Offenbach/Hanau davongekommen. Beim C-Ligisten TS Steinheim II lag der Tabellenzwölfte der Landesliga Süd zur Halbzeit noch mit 15:18 hinten, ehe sich die Mannschaft von Trainer Günter Rebel entscheidend steigern konnte und die Partie am Ende doch noch klar mit 28:21 gewann. Die Freude über das Erreichen der vierten Runde, wo am 1. November nun der Bezirks-Oberligist TS Steinau als nächster Gegner wartet, hielt sich allerdings in Grenzen.